Einen neuen Lehrplan entwickeln

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In Rheinland-Pfalz steht die Erstellung eines neuen Lehrplans für Geschichte in der Oberstufe an. Die Ausschreibung, sich für die Mitarbeit in der Kommission zu bewerben, endet diese Woche. Während es in der Geschichtsdidaktik eine breite Diskussion über die Entwicklung von Lehrplänen gibt, beobachte ich bei uns Lehrerinnen und Lehrer oft nur eine meist gehörige Portion Unmut über die Ergebnisse der Arbeit von Lehrplankommissionen. Nach den Diskussionen, die es in den letzten Jahren regelmäßig nach Veröffentlichung der Entwürfe neuer Geschichtslehrpläne gegeben hat (zuletzt in NRW), würde ich gerne die Gelegenheit nutzen, hier offen vorab mit allen Interessierten zu diskutieren, wie ein moderner, zeitgemäßer Lehrplan für die Sekundarstufe II aussehen sollte. [Disclaimer: Für die Mitarbeit in der Kommission habe ich mich nicht beworben.]

In RLP haben wir – aus meiner Sicht – den Vorteil, dass in Geschichte kein Zentralabitur gibt, so dass der Lehrplan viele Freiheiten in der Auswahl der Inhalte z.B. zur Berücksichtigung von Lokal- und Regionalgeschichte lassen kann. Eine der Schwierigkeiten bei der Lehrplanentwicklung ist hingegen, dass einerseits versucht werden sollte, Fachunterricht auf der Höhe der Zeit zu definieren, aber keinen kurzfristigen Moden zu folgen, da davon auszugehen ist, dass der Lehrplan die nächsten 10, 15, vielleicht 20 Jahre in Kraft bleiben wird.

Zum Einstieg in die Diskussion einige Aspekte, die meines Erachtens unbedingt bei der Entwicklung eines neuen Lehrplans für die Sekundarstufe II berücksichtigt werden sollten:

  • Die Binsenweisheit vorweg: Der Lehrplan sollte kompetenzorientiert sein – und wenn er das konsequent macht, die Menge der verpflichtenden Inhalte reduzieren. Die Kompetenzorientierung sollte sich dabei an den Modellen der Geschichtsdidaktik orientieren und nicht wie bei einigen Lehrplänen der letzten Jahre noch einmal ein eigenes Modell entwickeln und zur Grundlage des Lehrplans machen.
  • Der Lehrplan muss naheliegenderweise auf den Lehrplänen der Sek I aufbauen. Das heißt in RLP aber nicht nur die Berücksichtigung des Teillehrplans Geschichte für die Sekundarstufe I an Gymnasien, sondern auch auf den Lehrplan Gesellschaftslehre an der Integrierten Gesamtschulen, der gänzlich anders aufgebaut ist (siehe dazu hier) zu schauen. Jede Gesamtschule in Rheinland-Pfalz hat auch eine Oberstufe, die zum Abitur führt. Ingesamt sind rund ein Viertel der gymnasialen Oberstufen in RLP sind an Integrierten Gesamtschulen zu finden.
  • Ein aktueller Lehrplan sollte den aktuellen Stand der Wissenschaft widerspiegeln. Überholte Konzepte wie z.B. das „Lehnswesen“ oder der „Dreieckshandel“ dürfen nicht durch Festschreibung im Lehrplan perpetuiert werden.
  • Der in RLP für die Sek I festgeschriebene chronologische Durchgang muss in der Oberstufe nicht wiederholt werden, sondern es können anderen Prinzipien der Beschäftigung mit Geschichte als Gliederungsprinzipien zu Grunde gelegt werden, u.a. Längsschnitte, Themenfelder (Gender, Nationalismus usw.), offene Projektarbeit, in der die Lernenden selbst ihre Inhalte wählen usw.
  • Geschichte begegnet uns im Alltag seltener in Quellen, sondern vor allem in Form medialer Geschichts- und Erinnerungskultur. Diese sollten eine stärkere Berücksichtigung finden und ein wesentliches Kriterium für die Auswahl der Inhalte sein. Zudem sollte der Lehrplan ausreichend Freiheiten lassen, dass immer die Möglichkeit besteht, aktuelle gesellschaftliche Debatten nicht nur mal zwischendurch in einer Stunde „außer der Reihe“ anzureißen, sondern ausführlich in den Unterricht aufzunehmen.
  • Ein gelungener, zeitgemäßer Lehrplan sollte also meiner Meinung nach ebenso eine verbindliche Orientierung wie ausreichend Flexibilität für die Auswahl der Inhalte durch Schülerinnen und Schüler und Lehrinnen und Lehrer bieten.
  • Geschichte ist eines der zentralen Fächer für Medienbildung im schulischen Fächerkanon. Ein neuer Lehrplan sollte daher Medienbildung nicht als zusätzlichen Inhalt hinzufügen, sondern durchgängig mitdenken. Das umfasst u.a. die Berücksichtigung der Geschichte von Medien, die Medialität von Quellen und Darstellungen sowie wie auch digitale Werkzeuge für die Arbeit eines Historikers (z.B. kollaboratives Schreiben, Auswerten von „Big Data“) und in der Produktorientierung des Unterrichts, in dem nicht Klausuren geschrieben und Vorträge gehalten werden, sondern auch Social Media, Blogs, Podcasts, Videos Lerngegenstand und -produkt sind.
  • Geschichtsunterricht darf sich heute nicht mehr auf einen nationalen Bezugsrahmen beschränken, der um die „klassische Vorgeschichte“ der Antike ergänzt wird, sondern muss konsequent eine europäische und globalhistorische Perspektive einnehmen. Dies sollte nicht als Additum gedacht und angehängt (wie beispielsweise die „Frauengeschichte“ vor 20 Jahren), sondern strukturell integriert werden, in dem Prozesse der Globalisierung in den Blick genommen und exemplarisch vergleichende Fallstudien den Vergleich lokaler, regionaler und nationaler Entwicklungen ermöglichen.

Soweit meine spontanen, recht subjektiven und mit Sicherheit noch unvollständigen Gedanken zum Thema. Ich freue mich auf eine hoffentliche spannende und anregende Diskussion.

Spiele und Spielentwicklung in der politischen Bildung: Schwerpunktthema „Partizipation“

Zum Ende der Sommerferien bzw. dem Beginn des neuen Schuljahrs in Rheinland-Pfalz an dieser Stelle ein kurzer Fortbildungstipp für mitlesenden Lehrerinnen und Lehrer aus Rheinland-Pfalz:

Am 27. September findet ganztägig in Boppard eine Fortbildung zu Spielen und Spielentwicklung für den Unterricht statt. Gehalten wird die Fortbildung von Till Meyer von Spieltrieb, der schon seit 3 Jahrzehnten beruflich mit Spielen arbeitet, vor allem auch im pädagogischen Bereich und schon zahlreiche (Brett-) Spiele, darunter auch einige didaktische, entwickelt und veröffentlicht hat.

Ausgeschrieben ist die Fortbildung für das Schwerpunktfach „Sozialkunde“. Die Inhalte lassen sich aber ebenso gut  auf Geschichte und Gesellschaftslehre übertragen.

Anmeldeschluss ist bereits in 5 Tagen. Wer Interesse hat, sollte sich also noch schnell über das Fortbildungsportal des Landes anmelden:

https://tis.bildung-rp.de/web/guest/catalog/detail?tspi=89132_

Beobachtungen zur Lehrplanentwicklung

In Rheinland-Pfalz werden mit Beginn des kommenden Schuljahrs zwei neue Lehrpläne eingeführt: Es gibt einen neuen Lehrplan „Gesellschaftswissenschaften“ für die Gymnasien, der unterteilt ist in Teillehrpläne für die Fächer Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde, und einen neuen Rahmenlehrplan für das integrative Fach „Gesellschaftslehre“ an Gesamtschulen. Die Realschulen+ können wählen, ob sie die Gesellschaftswissenschaften als einzelne Fächer oder zusammengeführt im Fach Gesellschaftslehre unterrichten. Die Wahl der Realschulen+ war wohl bislang weitgehend ausgeglichen mit jeweils einem Anteil von ca. 50% – bei  einem leichten Wechseltrend hin zu Gesellschaftslehre.

Während es in Baden-Württemberg wie auch in Berlin/Brandenburg große und öffentliche Debatten um die neuen Bildungs- bzw. Rahmenlehrpläne gab, vollzog sich die Lehrplaneinführung in Rheinland-Pfalz trotz frühzeitiger, öffentlicher Diskussionsangebote fast geräuschlos. Interessant ist es, sich die beiden neuen Lehrpläne in Rheinland-Pfalz im Vergleich anzuschauen. Obwohl zeitgleich im selben Bundesland ausgearbeitet und eingeführt, unterscheidet sich nämlich das Ergebnis der Arbeit der zwei Kommissionen grundlegend.

Der Teillehrplan Geschichte kombiniert als verpflichtende Elemente Kompetenzorientierung, Kategorien, chronologischen Durchgang, Leitfragen, Inhalte und Grundbegriffe. Dies macht die Stunden-, Reihen- und Jahresplanung vergleichsweise komplex. Die fünf Kategorien (Orientierung, Herrschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Weltdeutungen) bieten über sektoriale Geschichte im Vergleich zu den bisherigen Lehrplänen innovative Zugänge, die einen spiralförmig angelegten Unterricht ermöglichen, an dessen Ende in der Klasse 10 komplexe, vernetzte Vorstellungen von Herrschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Weltdeutungen in verschiedenen historischen Epochen stehen können.

Schaut man sich allerdings die Lehrwerke der vier Verlage an, die für diesen Lehrplan ein Schulbuch vorgelegt haben, so ist fast durchgängig die Chronologie vorrangiges Ordnungskriterium. Die Zugänge über die „Kategorien“ des Lehrplans sind durch Symbole auf den Seiten sowie in einem zweiten Inhaltsverzeichnis am Ende der Bände ausgewiesen. Der Lehrplan lässt die Freiheit, den Unterricht nach Chronologie oder nach Kategorien auszurichten. Aus der mehr als zweijährigen Arbeit an dem Lehrwerk des Buchner Verlags kann ich sagen, dass die Entscheidung für die Grundausrichtung an der Chronologie zum einen der einfacheren Orientierung von Lehrenden wie Lernenden dienen soll und zum anderen der kategoriale Zugang gerade für jüngere Schülerinnen und Schüler mit direktem Vergleich von z.B. Staatsformen in der Antike (Klasse 7) als zu voraussetzungsreich und zu komplex erachtet wurde. Wiederholung, Vergleich und Vernetzung der Inhalte im Sinne des Lehrplans werden durch entsprechende Aufgaben zum Abschluss der einzelnen Teilkapitel geleistet.

Durch die verpflichtende Kombination von Kompetenz, Methode und Inhalt kommt es an einigen Stellen des Lehrplans zu starken Engführungen. So werden Vorgaben bis in die einzelne Unterrichtsstunde hinein gemacht. Beispielhaft seien die Durchführung eines szenischen Spiels zur Herrschaft im Mittelalter oder die Durchführung eines Zeitzeugengesprächs zu den „Lebensformen in Ost und West“ (Deutschland) genannt. Ich halte das für eine unnötige Gängelung der Kolleginnen und Kollegen. Die hier formulierte Kritik hatte ich übrigens wie andere Kolleginnen und Kollegen auch als „Berater“ mehrfach im Prozess der Lehrplanentwicklung eingebracht – leider ohne Erfolg.

Das Argument seitens der Lehrplankommission ist, dass es sich hierbei um wichtige und schöne Methoden handele, die – gesteuert durch die Vorgaben des Lehrplans – auf jeden Fall im Geschichtsunterricht Berücksichtigung finden sollten. Dem würde ich zustimmen: Szenische Inszenierung kann eine gelungene Annäherung an ein Thema bieten, eine intensive Auseinandersetzung mit Zeitzeugengesprächen als Methode gehört auf jeden Fall in den Geschichtsunterricht. Das Problem des Lehrplans ist allerdings nicht nur, dass diese Methoden zwingend an einzelne Inhalte geknüpft werden, sondern dass jeweils eine Kategorie pro „Epochalem Schwerpunkt“ weggelassen werden kann – aufgrund der zugrundeliegenden Stundenansätze sogar weggelassen werden muss. Lasse ich als Lehrkraft nun die Kategorie „Gesellschaft“ im Epochalen Schwerpunkt „Die Welt nach 1945“ weg, dann entfällt auch das Zeitzeugengespräch. Damit lässt sich die eigentlich als verbindlich gedachte Vorgabe des Lehrplans unterlaufen. Eine andere Regelung, ähnlich den verpflichtenden Längsschnitten, z.B. Planung und Durchführung eines Zeitzeugengesprächs in (je nach Schulart) Klasse 9 oder 10 ohne Verknüpfung mit einem konkreten Inhalt wäre meines Erachtens zielführender gewesen.

Schaut man sich die Auswahl der Inhalte an, so bleibt man stellenweise schlicht ratlos zurück. Einerseits wurden viele Schulgeschichtsthemen tradiert. In Teilen scheint die Inhaltsauswahl, wie z.B. bei „Lehnswesen“ oder „Leben von Frauen in der Antike“, weitgehend unbefleckt von den fachwissenschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Andererseits ist kein roter Faden erkennbar, der eine didaktisch begründete Auswahl einzelner Inhalte erklären würde. So haben aus meiner Sicht kuriose Spezialthemen wie z.B. „Fabeln als Medium zur Verbreitung aufklärerischer Gedanken“ Aufnahme in den Lehrplan gefunden, während zugleich die Französische Revolution von 1789 nur noch als ein mögliches Beispiel genannt wird und z.B. die Glorious Revolution oder polnische Geschichte (Teilungen, Verfassung) ebenso fehlen wie die breitere Perspektive einer durchgängigen Mediengeschichte, in die sich dann der Einzelinhalt „Fabeln“ einbetten ließe. So wirkt die inhaltliche Vorgabe seltsam zufällig wie zusammenhanglos hingeworfen.

Im Epochalen Schwerpunkt  „Die weltweite Auseinandersetzung um politische Ordnungen“, der Deutsches Kaiserreich, Weimarer Republik und Nationalsozialismus zusammenfasst, wird als verpflichtender Inhalt „Jugendliche in Weimarer Republik und Nationalsozialismus“ gesetzt. Bei der Arbeit am Schulbuch haben wir uns gefragt: Warum nicht (logischerweise) auch Jugend im Kaiserreich, um langfristige Entwicklungen aufzuzeigen und Vergleiche zu ermöglichen? Im Anschluss folgt inhaltlich der „Nationalsozialismus als Ausgrenzungsgesellschaft“ als weiteres Thema, anstatt Mechanismen der gesellschaftlichen Ausgrenzung in allen drei Systemen am Beispiel der Jugend aufzuzeigen. Natürlich: Inhalte müssen ausgewählt und alles passt nie in einem Lehrplan. Entscheidend ist daher die Begründung der Auswahl. Diese ist für mich im Gesamtblick nicht zu erkennen.

Trotz der Zugänge über die Kategorien steht im neuen Lehrplan letztlich als Rahmenerzählung wieder die deutsche Nationalgeschichte mit den üblichen kurzen Ausblicken in andere Nationalgeschichten. Dabei wird die Reichsgründung 1871 gar als Trennpunkt zwischen zwei Epochen gesetzt. Angesichts der fachdidaktischen Diskussion (siehe z.B. zuletzt hier bei Public History Weekly) hätte ich mir für einen neuen Teillehrplan im Jahr 2016, der die nächsten 15-20 Jahre gültig sein wird, anderes gewünscht.

Die Lehrplankommission war beauftragt ein gemeinsames Kompetenzmodell für alle drei Fächer zu erarbeiten. Dieses Kompetenzmodell konnte daher zwingenderweise nicht fachspezifisch sein und somit auch kaum an die Kompetenzdiskussionen der einzelnen Fachdidaktiken anknüpfen. Rheinland-Pfalz hat also als Grundlage für die Fächer Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde ein eigenes Kompetenzmodell, das nicht nur in die Unterrichtsgestaltung, sondern auch in die Lehrerbildung der 1. und 2. Phase einfließt. Man hätte nun vermuten, vielleicht sogar erwarten können, dass dieses „gesellschaftswissenschaftliche“ Kompetenzmodell auch in dem integrativen Fach „Gesellschaftslehre“ zur Anwendung kommt. Dies geschieht jedoch nicht. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt. Im neuen Lehrplan „Gesellschaftslehre“ wird von einer anderen Lehrplankommission auch ein anderes Kompetenzmodell zugrunde gelegt (siehe Rahmenlehrplan S. 4f.)

Die drei Fächer Erdkunde, Geschichte und Sozialkunde am Gymnasium haben denselben Stundenansatz wie das Fach Gesellschaftslehre an der Gesamtschule, nämlich in den Klassen 5-10 insgesamt 19 Wochenstunden. Das integrative Fach umfasst also genauso viele Zeitstunden und stellt keine versteckte Kürzung durch Fächerzusammenlegung dar. Interessant ist unter diesem Gesichtspunkt, dass die beiden Rahmenlehrpläne Gesellschaftslehre für die Klassen 5/6 und 7-10 zusammen genau 100 Seiten umfassen. Während die drei Teillehrpläne für das Gymnasium auf 172 Druckseiten kommen (beide jeweils inklusive drucktechnisch bedingter Blankoseiten). Auch das Druckbild der Seiten zeigt es beim Durchblättern schnell: Auf der einen Seite ein sehr voller und dichter Lehrplan für das Gymnasium, auf der anderen Seite ein entschlackter Lehrplan für die Gesamtschulen, der Raum für die Kompetenzorientierung schafft, in der er Themen, Schlüsselfragen und Kompetenzen verpflichtend macht, aber Inhalte nur beispielhaft nennt und nicht verbindlich setzt.

Ein Blick auf verpflichtende Themen wie „Stadt“, „Europa“ oder „Migration“ macht deutlich, welches Potential in der Überwindung der Fächergrenzen liegt, wenn historische, geographische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Aspekte nicht mehr künstlich voneinander getrennt, sondern miteinander verknüpft werden. Es dürfte nach dem Vorangehenden kaum überraschen, dass mir persönlich der eher offene Rahmenlehrplan Gesellschaftslehre deutlich besser gefällt als der Teillehrplan Geschichte. Allerdings ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt.

Leider leisten es, soweit bisher durchgesehen, die vorliegenden Schulbücher zum neuen Rahmenlehrplan Gesellschaftslehre nicht, dieses Potential zu nutzen. Die Bücher reihen die (nicht verbindlichen, sondern eigentlich nur beispielhaften) Einzelinhalte der Themen als Doppelseiten mit erkennbarem Fachschwerpunkt ordentlich abhakbar auf. Ein – zugegebenermaßen sehr flüchtiger – Eindruck war zudem, dass öfters gerade die historischen Inhalte verhältnismäßig stark gekürzt bzw. gleich ganz ausgelassen wurden.

Natürlich krankt das Fach Gesellschaftslehre auch an strukturellen Problemen. Wesentlich zu nennen ist das Fehlen eines entsprechenden Studiums, so dass die unterrichtenden Lehrkräfte in der Regel jeweils nur eines der drei zugrundliegenden Fächer studiert haben. Gleichfalls nicht ganz unproblematisch ist auch der Übergang zur Oberstufe: In Klasse 10 muss sich ein Teil der Schülerinnen und Schüler der Gesamtschulen für die in traditionellen Fächer differenzierten Leistungskurse entscheiden. Das macht es notwendig, spätestens im ersten Halbjahr der Klasse 10 beim Unterricht die Anteile der Einzelfächer deutlich zu trennen und auszuweisen, um eine gute Orientierung für die Kurswahlen der Oberstufe zu leisten. In Klasse 10 stehen unter anderem die Themen „Migration“ und „Globalisierung“ an.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass nicht jeder Lehrkraft diese Offenheit des Lehrplans gefällt. Auf einer Fortbildung zur Vorstellung des Rahmenlehrplans musste ich lernen, dass viele anwesende Lehrkräfte bemängelten, dass der Rahmenlehrplan zu wenig Orientierung für die Gestaltung des Unterrichts böte. Es wurde mehrfach der Wunsch geäußert, dass eine Liste mit verpflichtenden Inhalten oder zumindest von Grundbegriffen notwendig sei, gerade weil man die anderen beiden Fächer nicht studiert habe und als ausgebildete Geschichtslehrkraft nicht sicher sei, welche Fachbegriffe Schülerinnen und Schüler in Klasse 7 in Erdkunde unbedingt erlernen müssten und welche nicht.

Dies ist angesichts der verschiedenen Voraussetzungen ein – wie ich finde – durchaus nachvollziehbares Argument (hier soll meines Wissens mit einer begleitenden Handreichung noch nachgebessert werden), das aber noch einmal deutlich macht, wie schwierig es ist, gute Lehrpläne zu entwickeln, die u.a. unterschiedlichen  Ausgangsituationen, Anforderungen und Schultypen gerecht werden.

Ebenso bemerkenswert wie diskussionswürdig scheint mir übrigens abschließend die Frage, was es für Bildung, Schule und Unterricht bedeutet, wenn zwei in etwa zeitgleich arbeitende Lehrplankommissionen bei den gleichen Fächern im selben Bundesland zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen…

Klausurensammlung

In der Arbeit als Fachberater der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass die Frage testdummy-800pxnach der Konzeption von Prüfungen – schriftlichen wie mündlichen – das Hauptarbeitsgebiet der Fachberatung darstellt. Die Nachfrage seitens der Fachschaften zu diesem Thema ist vergleichsweise groß. Auch deshalb habe ich beschlossen die Beitragspause im Blog über die Weihnachtsferien zu nutzen, um nach und nach einige ältere Geschichtsprüfungen zur Verfügung zu stellen. Teilweise finden sie sich leicht verändert als Beispiele bereits in der Handreichung zum Abitur im Fach Geschichte von 2013 veröffentlicht.

Alle Klausuren sind als Doc-Dateien runterladbar. Formal und inhatlich sind sie an den Vorgaben (Lehrplan, Abiturprüfungsordnung etc.) für Rheinland-Pfalz orientiert. Die verwendeten Materialien, eventuell auch die Aufgabenstellungen, sind für die mitlesenden Kolleginnen und Kollegen hoffentlich eine Hilfe, z.B. als Material für den Unterricht oder bei der Erstellung eigener Klausuren. Darüber hinaus können sie vielleicht aber auch Lernenden zum Üben vor Prüfungen dienen.

Mittelalter

Klausur 11 Frühes Mittelalter Königsherrschaft

Klausur 11 Mittelalter Königsherrschaft

Frühe Neuzeit

Klausur 11 Frühe Neuzeit Reichstag Worms 1521

Klausur 11 Frühe Neuzeit Reformation

Klausur 11 Frühe Neuzeit Absolutismus und Aufklärung

Klausur 11 Frühe Neuzeit Bürgerliche Revolutionen

Klausur 11 Frühe Neuzeit Französische Revolution Bewertung Jakobinerherrschaft

19. Jahrhundert

Klausur 12 19. Jahrhundert Industrialisierung und Vormärz (Analyse Lexikonartikel)

Klausur 12 19. Jahrhundert Bismarck

Klausur 13 19. Jahrhundert Reichsgründung

Klausur 13 19. Jahrhundert Deutsche Frage

20. Jahrhundert

Klausur 12 20. Jahrhundert Dolchstoßlegende

Klausur 13 20. Jahrhundert Hitlers Mein Kampf

Klausur 13 20. Jahrhundert Weimarer Republik

Klausur 12 20. Jahrhundert Ende der Weimarer Republik

Klausur 13 20. Jahrhundert Internationale Politik nach 1945

Klausur 13 20. Jahrhundert Nahostkonflikt

Buchners „Das waren Zeiten“ – neu für Rheinland-Pfalz

Zum neuen Teillehrplan Geschichte für die Sekundarstufe I in Rheinland-Pfalz, der zum nächsten Schuljahr zeitgleich in allen Jahrgangsstufen eingeführt wird, legt auch der Buchner Verlag eine eigene Ausgabe aus der Reihe „Das waren Zeiten“ vor. An den beiden Bänden habe ich als Autor und Herausgeber mitgearbeitet. In den letzten beiden Wochen haben wir das Konzept auf mehreren Veranstaltungen vorgestellt. Die Folien der Präsentation sind unten in diesem Beitrag zu sehen und können auch heruntergeladen und weitergegeben werden.

Der neue Lehrplan besteht aus zwei Elementen: dem gemeinsamen Vorwort für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer (PDF), das auch das eigene, fächerübergreifende Kompetenzmodell erklärt, sowie den Teillehrplan für das Fach Geschichte (PDF). Aufbau und Konzeption des Buchs erschließen sich nur auf Grundlage der Lehrplanvorgaben. Wir haben versucht, den Lehrplan möglichst präzise in den Büchern umzusetzen.

Das auffälligste Merkmal des neuen Lehrplans ist die Gliederung der Epochalen Schwerpunkte (ESP) anhand von jeweils fünf „Kategorien“ (Orientierung, Herrschaft, Wirtschaft, Gesellschaft, Weltdeutungen), die einen sektoralen Zugriff auf Geschichte bieten. In jedem Lernfeld müssen für die Unterrichtsgestaltung vorgegebene Leitfragen, Kompetenzen, Grundbegriffe und Inhalte berücksichtigt und sinnvoll zueinander in Bezug gesetzt werden. Beide Punkte (Zugriff über Kategorien und die Einzelelemente der Lernfelder) bedingen eine sorgfältige und langfristige Unterrichtsplanung. Deren Komplexität zusätzlich die Integration von Längsschnitten und den Auswahlmöglichkeiten bei den Inhalten gesteigert wird.

Der Lehrplan schwankt dabei einerseits zwischen Festlegungen, die eine bestimmten Kombination von Kompetenz, Inhalt und Methode festschreibt und damit Vorgaben bis in die einzelnen Unterrichtsstunden hinein macht (Beispiele Methodenkompetenz in den Lernfeldern I.4.3 oder II.2.2 des Lehrplans – was mir persönlich als unnötige Gängelung der Lehrkräfte erscheint). Andererseits lässt der Lehrplan sehr viele Wahlmöglichkeiten im Hinblick auf die Inhalte (Weglassen einer Kategorie pro ESP, große Auswahl von „Erweiterungs- und Vertiefungsthemen“ von denen jeweils nur 2 pro Doppeljahrgangsstufe verpflichtend sind).

Für mich ist kein roter Faden im Sinne einer didaktisch begründeten Auswahl der verpflichtenden Inhalte zu erkennen ist. So erschließt sich mir auch nicht, warum einige Themen, die mir zentral erscheinen nur in der freiwilligen Erweiterung oder Vertiefung auftauchen, an anderer Stelle aber in der Basis als verpflichtend gesetzt sind (vgl. z.B. Lernfeld I.2 oder Herrschaftslegitimation in Antike Basisinhalt, im Mittelalter Erweiterung usw.). Die genannten sowie weitere Punkte wurden übrigens mehrfach an die Lehrplankommission herangetragen, aber bei den Überarbeitungen des Lehrplanentwurfs nicht berücksichtigt.

Nichtsdestotrotz oder vielleicht gerade deswegen haben wir bei der Konzeption des Buchs versucht, die Auswahlmöglichkeiten zu erhalten und eine flexible Umsetzung des Lehrplans zu ermöglichen. Dies war ein Leitmotiv bei der Konzeption des Buchs. Die Präsentation unten zeigt auf, wie diese Wahlmöglichkeiten im Buch umgesetzt wurden. Auch die Doppelseiten sind nicht als fertige Unterrichtsstunden konzipiert, sondern bieten im Sinne eines Steinbruchs verschiedene Umsetzungsmöglichkeit und Schwerpunktsetzungen. Daher muss auch hier bei den Materialien und Aufgaben ausgewählt werden. Es ist nicht angedacht, dass alle Aufgaben und Materialien auf einer Doppelseite bearbeitet wird.

Aufgrund dieser zahlreichen Wahlmöglichkeiten haben wir überlegt, beispielhafte Stundenmodelle zu erarbeiten, von denen die ersten drei bereits verfügbar sind. Sie machen die enorme Arbeitserleicherung durch das Schulbuch deutlich, das die verschiedenen Elemente des Lehrplans zusammenführt und auf dieser Grundlage flexible Stundengestaltungen zulässt. Die Stundenentwürfe haben Modellcharakter und sollen eine möglichst hilfreiche Orientierung bieten, auch wenn sicher nicht jede/r die Unterichtsstunden genau so aufbauen wird:

Beispiele für Stundenmodelle zu einigen Doppelseiten (PDF)

Und noch eine abschließende Bemerkung: Vielleicht fragt sich der eine oder die andere LeserIn, warum ich an einem klassischen Schulbuch mitarbeite. Ausschlaggebend für die Entscheidung zur Mitarbeit war für mich die Aussage der beiden Herausgeber von „Das waren Zeiten“, die die Reihe seit 20 Jahren betreuen, in unserem ersten Gepräch: Wir wollen Geschichtsschulbücher für Kinder und Jugendliche machen. Bücher, die so ansprechend gestaltet und interessant sind, dass sie nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause zum Lesen in die Hand genommen werden. Das finde ich einen ebenso hervorragenden wie schwer einzulösenden Anspruch. Ob dies bei der Rheinland-Pfalz-Ausgabe gelungen ist, können nur die Leserinnen und Leser berurteilen.Ob dies bei der Rheinland-Pfalz-Ausgabe gelungen ist, können nur die Leserinnen und Leser berurteilen.

Aber noch ein weiterer grundsätzlicher Punkt spielte eine Rolle: Was das alltägliche, selbstverständliche Lernen mit digitalen Medien im Unterricht angeht, stehen wir trotz aller bisherigen Ausstattungsinitiativen, Leuchtturmschulen und -projekten immer noch am Anfang. Den meisten Schulen fehlt weiterhin schlicht die Infrastruktur, um durchgängig mit digitalen Materialien, ob nun als e- oder m-Book oder in Form von freien Modulen, zu arbeiten. Das zeigt sich auch daran, dass für den Einsatz multimedialer Schulbücher ausgewählte Projektschulen erst entsprechend ausgerüstet werden. Das ist in Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit den Schulbehörden und Schulträgern möglich, aber nicht für den einzelnen Schulbuchverlag.

Digitale Medien sind in der Fläche auch 2015 immer noch die Ausnahme und nicht der Normalfall. Deshalb spielt das klassische Schulbuch weiterhin eine zentrale Rolle für die Umsetzung des Lehrplans und die Gestaltung des Geschichtsunterrichts. Und daher lohnt es sich meines Erachtens auch, sich einzubringen und dazu beizutragen, dass Lernenden wie Lehrkräften möglichst gute Bücher zur Verfügung stehen, die sie dann als Ausgangspunkt, Steinbruch, Leitfaden oder Lesebuch nutzen können.

 

Implementierung des neuen Teillehrplans Geschichte in RLP

Download der Präsentation zur Bearbeitung und weiteren Nutzung

Update: Seit dem 17.7.2015 liegt der Lehrplan in einer genehmigten Endversion vor. Sie kann hier als PDF heruntergeladen werden. Das allgemeine Vorwort umfasst auch das fächerübergreifende Kompetenzmodell sowie ergänzende verpflichtende Vorgabe, die alle drei Fächer betreffen.

Gesamtvorwort

Teillehrplan Geschichte

Ergänzungen:

  • Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass die Vorgaben für die Mindestverpflichtungen bei den Inhalten geändert wurde. Bezüglich Erweiterungs- und Vertiefungsthemen bezieht sie sich jeweils auf die komplette Doppeljahrgangsstufe 7/8 und 9/10.
  • Die Gymnasien G9 müssen in der Doppeljahrgangsstufe 7/8 zwei Erweiterungsthemen und zwei Vertiefungsthemen behandeln, in der Doppeljahrgangstufe 9/10 müssen sie drei Erweiterungsthemen und drei Vertiefungsthemen behandeln.
  • Die Gymnasien G8GTS müssen in der Doppeljahrgangsstufe 7/8 zwei Erweiterungsthemen und zwei Vertiefungsthemen behandeln, im Schuljahr 9 müssen sie ein Erweiterungsthema und ein Vertiefungsthema behandeln.
  • Hinweis für die G8GTS: Die Option, den Lehrplan wie in G9 in vier Jahren zu absolvieren, entfällt entgegen bisherigen Informationen. Der Lehrplan muss mit der Jahrgangsstufe 9 abgeschlossen werden, anschließend beginnt in Klasse 10 der MSS-Lehrplan Geschichte.
  • Für die Jahresplanung und die Gestaltung der Arbeitspläne gilt, dass beim Auslassen einer Kategorie auch der im Lernfeld dafür vermerkte Stundenansatz rausgerechnet werden muss.
  • Die Anregung von Fortbildungen zur Umsetzung des Lehrplans in Arbeitspläne, zur Materialerstellung sowie zu den neuen Themen habe ich aufgenommen und beim PL nachgefragt. Für das Jahr 2015 ist die Planung weiterer Fortbildungen nicht mehr möglich.
  • Die Erarbeitung eines neuen Lehrplans für die MSS ist – entgegen bisherigen Informationen – nicht geplant.
  • Verpflichtende fächerübergreifende Projekte der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer ab Klasse 7. Dazu heißt es im Entwurf zum Vorwort des gemeinsamen Lehrplans:
    „Die  Fachlehrerinnen  und  Fachlehrer  der  gesellschaftswissenschaftlichen  Fächer
    sind  deshalb  ab  der  Klassenstufe  7  in  jedem  Schuljahr  gehalten,  konkrete
    Vereinbarungen  für  die  Realisierung fachübergreifender  Projekte in  den
    verschiedenen  Klassenstufen  der  Sekundarstufe  I  zu  treffen. […] In  den  Klassenstufen  9  und  10  werden  darüber  hinaus  die  folgenden  drei
    Lernfelder ‚Rheinland-Pfalz‘, ‚Europa‘  und ‚Eine Welt‘ als fächerübergreifende
    Lernfelder  ausgewiesen.  Mindestens  eines  dieser  Lernfelder  muss  als
    gemeinschaftskundliches  Projekt in  Kooperation der drei Fächer
    durchgeführt werden.“
  • Lösungsmöglichkeiten für Lehrplanübergang sind z.B.:
    • Vorziehen von Inhalten in das Übergangsjahr (mit Kopien, Film, Schüler-/Lehrervorträgen)
    • Schieben der fehlenden chronologischen Bindeglieder zwischen altem und neuem Lehrplan in das Schuljahr 2016/17
    • Teillösung aus 1 und 2 (z.B. Vorziehen von der 8 in Klasse 7 und Schieben von Inhalten von Klasse 9 in 10)
    • Wegfall / Springen im chronlogischen Durchgang (kurze historische Einordnunge, wo nötig, bei neuen Themen)

Schulbuchentwicklung zum neuen Lehrplan Geschichte in RLP

DwZ RLP 1 CoverDer Lehrplanentwurf für Geschichte in der Sek I in RLP ist in der kombinierten Vorgabe von epochale Schwerpunkte, Leitfragen, Kategorien/Lernfeldern, Kompetenzen, Inhalten und Begriffen nicht einfach umzusetzen – weder für den Unterricht noch für Lernmaterialien. Der Entwurf des neuen Teillehrplans für Geschichte wurde bereits mehrfach hier im Blog thematisiert (zuletzt hier).

Zur Bewertung der Schulbücher scheint mir ein guter Überblick über die Vorgaben und die Strukturierung des Lehrplans unbedingt notwendig.

Geplant ist die Einführung des Lehrplans in allen Jahrgangsstufen gleichzeitig mit dem Schuljahr 2016/17. Ein aktueller Überblick über den Stand des Schulbuchangebots – soweit bekannt – findet sich beim Fachberaterkollegen Nieß auf der Homepage.

Trotz der vergleichsweise kurzen Zeit liegt vom Klett Verlag ein Vorabdruck des Mittelalter-Kapitels vor, den wir als Regionale Fachberater auch in der Beratung zum Lehrplan in den Fachkonferenzen einsetzen können. Darüber hinaus hat Klett auf seinen Internetseiten Informationen zur neuen Rheinland-Pfalz-Ausgabe sowie bereits Lehrermaterialien zum Mittelalter-Kapitel als PDF-Download zur Verfügung gestellt.

Der Buchner-Verlag, wo ich auch an dem Schulbuch mitarbeite, hat vorab einige Musterseiten zum epochen Schwerpunkt „Antike Hochkulturen“ im Lernfeld „Herrschaft“ als PDF herausgegeben. Der Verlag hat zudem die Freigabe erteilt, dass die Seiten als PDF zum Download angeboten werden können. Rückmeldungen zum Entwurf sind ausdrücklich willkommen, noch sind Überarbeitungen und Verbesserungen möglich.

Download PDF: CCBuchner Das waren Zeiten – Rheinland-Pfalz ESP Antike_Teil1

Download PDF: CCBuchner Das waren Zeiten – Rheinland-Pfalz ESP Antike_Teil2

[Update 7.5.2015]

Cornelsen hat zu seiner Ausgabe von „Forum Geschichte“ einen Überblick über Aufbau und Konzeption der Reihe sowie Preis und Erscheinungsdatum der Bände online gestellt. Dort findet sich auch eine „Leseprobe“ als PDF mit Beispielseiten aus verschiedenen Kapiteln und einem Inhaltsverzeichnis der Bände 1-3.

Erste, allerdings noch weniger umfangreiche Informationen zur „Horizonte“-Ausgabe von Westermann für Rheinland-Pfalz finden sich auch bereits auf den Seiten des Verlags.

[Update 20.11.2015]

Siehe auch die ausführliche Vorstellung der Konzeption von Buchners „Das waren Zeiten“ Band 1 für Rheinland-Pfalz unter folgendem Link:

https://geschichtsunterricht.wordpress.com/2015/11/20/buchners-das-waren-zeiten-neu-fuer-rheinland-pfalz/

Eröffnung des Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrum in Laufersweiler

Einmaliges Erinnerungsensemble zur Geschichte des deutschen Landjudentums in Laufersweiler im Hunsrück.

Jüdische Geschichte

Gestern fand die offizielle Eröffnung des neuen Studien- und Begegnungszentrums in der ehemaligen Synagoge in Laufersweiler statt. In Laufersweiler ist ein einmaliges Erinnerungsensemble zum deutschen Landjudentum erhalten. Die ersten Bemühungen um einen Erhalt des Synagoge, deren Gebäude die Reichspogromnacht 1938 20140706_164731nur aufgrund der engen Bebauung überstanden hat und die nach dem Krieg u.a. als Wäscherei gedient hat, gehen ins Jahr 1983 zurück.

In den zurückliegenden über 30 Jahren wurde durch engagierte Bürger mit Unterstützung der Gemeinde, des Landes und der EU eine Struktur geschaffen, die Laufersweiler heute zu einem herausragenden Lernort jüdischer Geschichte in Deutschland macht.

In dem Synagogengebäude, das aufgrund der Nachkriegsnutzung durch eine Zwischendecke in zwei Etagen aufgeteilt ist, befinden sich unten eine ältere Ausstellung zu jüdischer Kultur, Religion und Geschichte der Juden in Laufersweiler. In der ersten Etage ist nun das Studien- und Begegnungszentrum mit Bibliothek, Arbeitstischen und Computern. Die Bibliothek enthält neben allgemeinen Standardwerken zu jüdischer…

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Newsletter Geschichtsunterricht

thenews

Seit September 2012 geben wir als Fachberater Geschichte in Rheinland-Pfalz einen monatlichen Newsletter zum Geschichtsunterricht heraus. Die bisherigen Ausgaben sind auf den Geschichtsseiten des rheinland-pfälzischen Bildungsservers abrufbar. Der Newsletter erscheint in der Regel in der zweiten Hälfte eines Monats, in Sommerferien erscheint keine Ausgabe. Wer den Newsletter auch gerne regelmäßig per Mail erhalten möchte, möge mir bitte kurz eine Mail mit entsprechendem Betreff von der Adresse schicken, an die auch der Newsletter gehen soll.