Die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Deutschland und Frankreich – Teil 2

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1.2 Deutschland

Um die Veränderungen in Deutschland nach 1918 besser zu verstehen, lohnt sich der Blick auf die Denkmäler, die nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 errichtet worden sind. Typisch für die Jahre nach 1871 war die Errichtungen von Säulen („Siegessäule“ z.B. in Berlin, Chemnitz und Siegburg) sowie von Denkmälern in Obeliskenform.

Die Orte, an denen die Kriegerdenkmäler nach 1871 errichtet wurden, lagen zentral in den jeweiligen Städten, z.B. auf dem Markt oder in der Nähe des Theaters. In Gestaltung mischen sich nationale Symbole mit Siegeszeichen wie Lorbeerkranz oder Statuen von Nike/Victoria. Angebracht werden Tafeln, die in der Regel nicht nur die Namen der gefallenen, sondern auch der verwundeten Soldaten aus der Gemeinde auflisten. Nicht selten dienen die Kriegerdenkmäler. zumindest in ehemals preußischen Gebieten, der Erinnerung an alle „Einigungskriege“, so dass auch die die Kriege von 1866 und teilweise von 1864 miteinbezogen werden.

Kriegerdenkmal in Höhn-Schönberg. Foto: Martin Kraft, CC-BY-SA.

Kriegerdenkmal in Höhn-Schönberg. Foto: Martin Kraft, CC-BY-SA.

Eine Fortsetzung der bisherigen Gestaltung war aus mehreren Gründen nicht möglich: Ebenso wie in Frankreich liegt ein Grund in dem massenhaft Tod von ca. 1,9 Millionen Soldaten des Deutschen Reichs. Zum Vergleich: Im Deutsch-Französischen Krieg waren auf deutscher Seite etwas weniger als 45.000 Opfer zu beklagen.

Hinzu kamen aber nach 1918 die Niederlage sowie die Auflösung des Kaiserreichs. Errichtet wurden die Kriegerdenkmäler während der Weimarer Republik, die den Krieg zwar nicht geführt hatte, mit der sich aber viele, gerade in Militärkreisen, nicht identifizierten, sondern Republik und Demokratie ablehnten oder sogar aktiv bekämpften.

Die Kriegerdenkmäler nach 1918 zeichnen sich folglich durch eine Abwesenheit nationaler Symbole aus. Sie rücken zudem aus dem Zentrum der Stadt an Plätze am Rand wie Friedhöfe, Grünanlagen oder seitlich von Kirchen. Da der Krieg mit einer Niederlage endete, fehlen auch die Siegeszeichen der alten Denkmäler und damit fehlte auch ein Teil der bisherigen Sinnstiftung. An deren Stelle treten die Abbildung militärischer Zeichen sowie christlicher Symbolik (Kreuz, Pietà oder der heilige Michael als Drachentöter, zugleich Nationalpatron und Bezwinger des „Bösen“), die nun die offenkundig notwendige, nachträgliche Sinnstiftung für den massenhaften Kriegstod leisten sollte.

Ebenso wie in Frankreich steht im Mittelpunkt der Kriegerdenkmäler die Trauer. Auf kommunaler Ebene wird an dem individualisierten Gedenken in Form von Namenslisten der toten Soldaten festgehalten. Entgegen der Entwicklung der industrialisierten Kriegsführung und der „Erfindung“ des „Grabs des unbekannten Soldaten“ stehen in lokalen Denkmäler in Deutschland wie in Frankreich der einzelne Soldat als Kämpfer im Mittelpunkt, was durch figurale Darstellung eines einzelnen Soldaten im Denkmal betont wird.

Dies gibt es meines Wissens an älteren Kriegerdenkmälern nicht und kann seinen Ausdruck sowohl in ganzfigürlichen Darstellungen wie auch in behelmten Soldatenköpfen finden. Aufgrunddessen, dass Initiative den Kommunen und einzelnen gesellschaftlichen Gruppen überlassen wurden und keine nationalen Vorbilder vorhanden waren, ist die formale Gestaltung der Kriegerdenkmäler überaus vielfältig.

Als Beispiel mögen die Kriegerdenkmäler für 1870/71 und 1914-18 aus dem kleinen Ort Kamp-Bornhofen dienen, die heute beide in Abstand von wenigen Metern dort auf der Rheinpromenade stehen:

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Weitgehend in Vergessenheit geraten scheint, dass es nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland eine eine breite pazifistische Bewegung gegeben hat, u.a. initiiert durch ehemalige Frontsoldaten im “Friedensbund der Kriegsteilnehmer”. Diese wurde bereits 1919 u.a. durch von Ossietzky und Tucholsky gegründet. An den Demonstrationen zur Erinnerung an den Kriegsbeginn, am 1. August als Antikriegstag, beteiligten sich allein in Berlin bis zu 200.000 Demonstranten. 1922 hatte die Bewegung 30.000 Mitglieder. Sie löste sich allerdings 1927 bereits wieder auf und wie vor dem Krieg war der Pazifismus in Deutschland eine marginale Bewegung.

Die Weimarer Republik war geprägt durch eine gespaltene Gesellschaft. Dies spiegelt sich auch in der Erinnerungskultur und Geschichtspolitik der Zeit wider. Das Gedenken an den Krieg und seine Opfer war ein gruppenbezogenes (z.B. Gemeinden) und milieuspezifisches Gedenken. Der Streit der politischen Gruppen verhinderte zudem lange die Errichtung eines nationalen Denkmals.

Daher erklärt sich auch die im Vergleich mit Frankreich und England relativ späte Einweihung des monumentalen Tannenberg-Denkmals 1927 sowie später 1931 in Berlin auch die Umwidmung der Neuen Wache unter den Linden.

Beisetzung Hindenburgs am 7. August 1934, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-2006-0429-502 / CC-BY-SA

Beisetzung Hindenburgs am 7. August 1934, Foto: Bundesarchiv, Bild 183-2006-0429-502 / CC-BY-SA

Die Initiative zum Denkmalbau ging vom Bund der Veteranen der Provinz Ostpreußen. „Tannenberg“ war das einzige Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs, dass sich innerhalb der deutschen Grenzen befand. Zudem war es eine für Deutschland siegreiche Schlacht, die mit dem Mittelalter (1410 Tannenberg/Grundwald) und dem Mythos Hindenburgs verknüpft wurde. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits 1924, die Einweihung erst drei Jahre später, da war Hindenburg bereits Reichspräsident und als Datum wurde sein 80. Geburtstag gewählt.

Die Geschichte des Tannenberg-Denkmals kann stellvertretend für einen von der Mehrheit der Gesellschaft getragenen Wandel der Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg gesehen werden. Der Ausdruck von Trauer wurde zu Revanche, das Gedenken an die Opfer zur Mahnung an die (Kampf-) Bereitschaft der Lebenden verbunden. Gegen Ende der Weimarer Republik überwog der Appel an einen aggressiven Nationalismus, an den die Nationalsozialisten nahtlos anknüpfen konnten.

Diese fließenden Übergänge der Erinnerungskultur zeigen sich in der Geschichte des Volkstrauertrags als zentralem Gedenktag für die Opfer des Kriegs in Deutschland. Die des Tages war vom 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Nachdruck betrieben worden. Auch hier gehen wiederum Vorschlag und Durchführung zunächst auf eine private und nicht auf staatliche Initiative zurück.

1926 wurde durch die Reichsregierung Kundgebundgen zum Volkstrauertag beschlossen, aber kein gesetzlicher Feiertag eingeführt. Anders als heute war es der fünfte Sonntag vor Ostern. Die Tageswahl stand symbolisch in der Nähe zur Wiederauferstehung Christi. Das Gedenken wurde damit in den Zusammenhang einer erwarteten nationalen Wiederaufstehung gestellt.

Der Volkstrauertag war ebenso umstritten wie die Denkmäler auf nationaler Ebene: So gab es Unterschiede in Termin und Gestaltung der Feierlichkeiten je nach Region und Konfession. Versammlungen und Reden hatten oft stark antidemokratischen und aggressiv nationalistischen Charakter, was die Vereinnahmung durch Nationalsozialismus leicht machte.

Beitragsserie: Die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Deutschland und Frankreich – Teil 1

Leicht überarbeiteter und gekürzter Vortragstext vom April in Koblenz

Wie der Titel bereits deutlich macht, geht es nicht darum, das Geschehen des Kriegs rekapitulieren, sondern einen Blick auf einige Aspekte der Erinnerung an den Krieg in Deutschland und Frankreich zu werfen. Dies geschieht in Form eines groben Überblicks in drei Schlaglichtern:

  1. unmittelbare Nachkriegszeit = 1920er Jahre, mit Ausblick auf die Veränderungen in der NS-Zeit
  2. Zweite Nachkriegszeit nach dem 2. Weltkrieg, 1950er/1960er Jahre (1964 = 50 Jahre nach Beginn)
  3. Heute = das Jahr 2014

1 Unmittelbare Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs: Denkmäler, Veteranentreffen & Alltagsgedenken

1.1. Frankreich

Angesichts des massenhaften Todes in der industrialisierten Kriegsmaschinerie des Ersten Weltkriegs mit zahllosen toten Soldaten, die nicht mehr identifizierbar waren, mussten und bisher ungekannten Anzahl von Kriegstoten (über 1,3 Millionen für Frankreich), mussten neue Formen der (nachträglichen) Legitimation des Kriegs und der Erinnerungskultur gefunden werden. Dies erfolgte mit der Erfindung des „Grabmals des unbekannten Soldaten“: zunächst in London, dann ein Jahr später in Paris das am Arc de Triomphe, das zum zweiten Jahrestag des Waffenstillstands, am 11. November 1920, eingeweiht wurde.

Provisorisches Beinhaus von Douaumont 1920-1927

Provisorisches Beinhaus von Douaumont 1920-1927

Gleichfalls 1920 wurde in Douaumont bei Verdun der Grundstein für einen neuen Bau gelegt. Dort hatte zunächst ein Provisorium bestanden. Für die Gebeine von über 130.000 nicht identifizierten französischen und deutschen Soldaten aufbewahrt, die in der Schlacht um Verdun gefallen sind, entstand nun eine „Knochenhalle“ (ossuaire) als Denkmal von bislang unbekannten Ausmaßen, die 1932 offiziell eingeweiht wurde. Vor dem Beinhaus befindet zusätzlich sich ein Friedhof mit 15.000 Gräbern französischer Soldaten.

In Frankreich entwickelte sich schnell neben den nationalen Erinnerungsorten auch eine lokale Erinnerungskultur an den großen Krieg. Denkmäler für Gefallene des Ersten Weltkriegs finden sich bis heute in fast jedem französischen Dorf. Anders als in Deutschland werden diese Denkmäler als Monuments aux morts (Denkmäler für die Toten) bezeichnet, während sich im Deutschen der Begriff „Kriegerdenkmal“ durchgesetzt hat, der allein auf die Kämpfer/Soldaten verweist, andere Tote allerdings begrifflich ausschließt. Eine Übersicht über die Monuments aux morts findet sich in dieser interaktiven Karte. Um sich einige Beispiele anzuschauen, bieten sich die Zusammenstellung von Fotos und Beschreibungen der Denkmäler an der Marne an.

Sollte die Organisation, Koordinierung und Freigabe der Denkmaliniativen zunächst auf nationaler Ebene geregelt werden, nahm man aufgrund der zahlreichen Anfragen schnell davon Abstand und übertrug die Aufgaben regionalen Autoritäten. So hatten einige wenige Vorgaben, wie z.B. die Inschrift „Mort(s) pour la France“ und das Anbringen von Namenstafeln für alle toten Soldaten der Gemeinde, bei allen Denkmalerrichtungen berücksichtigt zu werden, darüber hinaus waren aber unterschiedliche Gestaltungen möglich.

Schaut man sich beispielhaft die Denkmäler in der Region Champagne an, dann findet sich fast durchgehend in der Gestaltung eine Mischung aus Trauersymbolik mit Gefallenengedenken und Hinweisen auf Frankreich als Vaterland und den Sieg, der den betrauerten Tod letztlich mit Sinn erfüllt und überhöht. Als Standort wurde in der Regel ein zentraler Platz gewählt: vor dem Rathaus, vor der Kirche, der Schule oder auf dem Markplatz.

In Frankreich wurde dann der 11. November zum zentralen Gedenktag. Am Tag des Waffenstillstandes wurde an die Gefallenen des Krieges erinnert. Seit 1922 war der Tag Feiertag und hatte ein fest zeremonielles Gerüst, das aus einem Trauerzug, einer Rede des Bürgermeisters, Vorlesen der Namen der Gefallenen und anschließend Schweigeminute bestand. Anwesend waren sowohl Veteranen wie auch Schulkinder, was eine generations-übergreifende Erinnerung an die Kriegserfahrung sichern sollte.

Veränderungen erfuhren die Denkmäler und der Gedenktag durch die nachfolgenden Kriege. An vielen Kriegerdenkmälern wurden nach 1945 zusätzliche Tafeln mit den Namen der Toten der Gemeinde im Zweiten Weltkrieg angebracht. Am 11.11. wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend, besonders nach dem Tod der letzten Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs den Toten und Gefallenen aller Kriege gedacht. Seit 2011 schließt dieses Gedenken offiziell auch die französischen Opfer in Afghanistan mit ein.

Monument aux morts pacifiste d'Equeurdreville, 1932 eingeweiht, Foto: Auditus CC-BY-SA

Monument aux morts pacifiste d’Equeurdreville, Normandie, 1932 eingeweiht, Foto: Auditus CC-BY-SA.

Zwei Besonderheiten in Frankreich verdienen der Erwähnung, da es Vergleichbares meines Wissens in Deutschland aus dieser Zeit nicht gibt:

1) Einbeziehung von zivilen Elemente in das Gedenken und die Denkmalgestaltung mit trauernde Witwen und auch Darstellungen von Kindern (eine mir bekannte Ausnahme ist das „Kriegerehrenmal“ in Kröv an der Mosel von 1928)

2) Die Errichtung von Friedensmahnmalen: Diese haben im Französischen einen eigenen Namen: Monuments aux morts pacifistes und auch einen französischsprachigen Wikipedia-Artikel, der zahlreiche Friedensmahnmale aus unterschiedlichen Regionen Frankreichs jeweils mit Bildern aufführt. Typische Inschriften dieser Mahnmale sind in deutscher Übersetzung: „Krieg dem Krieg“, „Verflucht sei der Krieg“ oder „Frieden zwischen den Völkern“. Die ersten dieser Mahnungen an den Frieden stammen bereits aus den Jahren 1921 und 1922.

Mahnmale statt Denkmäler der Heldenverehrung waren mir für Deutschland bislang erst für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bekannt. Der französische Wikipedia-Artikel verweist allerdings auf ein Denkmal in Strümpfelbach bei Stuttgart, das bereits nach dem Ersten Weltkrieg mit der Inschrift „Nie wieder Krieg!“ entstanden ist. Die in der NS-Zeit entfernte Inschrift wurde nach dem Zweiten Weltkrieg erneuert.

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Statt mit dem Kühlschrank durch Irland…

… mit einem Riesenfußball durch Deutschland – und das im Jahr 1932! Eine absolut unglaubliche Geschichte. Eine gute Zusammenfassung mit einigen Bildern der Reise findet sich auf einestages.de.

Das Tagebuch der Reise ist in Auszügen bereits auf der Internetseite „Ballonauten“ aufbereitet zusammen mit Fotos und weiteren Informationen, die einen etwas ungewöhnlichen Zugang zum Alltag in Deutschland in den Jahren 1932/33 bieten.

Aus den Fehlern der Weimarer Verfassung gelernt?

„Die Mütter und Väter des Grundgesetzes haben schließlich aus den Fehlern von Weimar gelernt.“ (Planet Wissen, Geschichte der Verfassung in Deutschland) Damit ist ein mittlerweile klassisches Lernziel des deutschen Geschichtsunterrichts formuliert. Im Vergleich der Verfassungen sollen die Schülerinnen und Schüler erarbeiten, wie weise die Verfasser das Grundgesetz angelegt haben. Das deutsche Grundgesetz erscheint im Unterricht  quasi als  Endpunkt der Entwicklung, als Krone der Verfassungsschöpfungen. Überspitzt formuliert. Dass das problematisch ist, zeigt schon ein Blick in Länder wie Frankreich oder die USA, deren Verfassungen zeigen, dass ein starker Präsident nicht zwingend gegen eine funktionierende Demokratie spricht, sondern dass das Argument nur im spezifischen Kontext der Weimarer Republik valabel ist.

Hinzu kommt: Gemäß des zweiten Punkts des Beutelsbacher Konsenses muss, was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, auch im Unterricht kontrovers erscheinen. Natürlich haben die die „Mütter und Väter des Grundgesetzes“ versucht, Lehren aus der Weimarer Verfassung zu ziehen. Das zu verstehen und aufzeigen zu können, ist ein Punkt. Zumindest müsste allerdings eine Differenzierung zwischen den von den Verfassern des Grundgesetzes als Probleme erkannten Ursachen und dem heutigen Forschungsstand differenziert werden, z.B. in Bezug auf die „Zersplitterung“ des Parteiensystems.

Das leisten schon die meisten Schulgeschichtsbücher nicht. Eigentlich müsste der Unterricht aber auch noch darüber hinausgehen, zumindest in der Oberstufe am Gymnasium, weil es genau einige dieser „Lehren“ sind, die heute diskutiert und in Frage gestellt werden. Zu nennen wäre hier u.a. die 5%-Hürde oder die Diskussion über Formen der direkten Demokratie.

Die Gegenwartsbezüge liegen auf der Hand. Daher darf der Unterricht nicht bei der Frage nach den Lehren des Grundgesetzes aus der Weimarer Republik stehenbleiben, sondern muss heute mit den Lernenden diskutieren, ob nach über 60 Jahren noch dieselben Grundsätze gelten, an denen sich die Verfasser orientiert haben oder eine Revision sinnvoll sein könnte. Das versetzt die Lernenden erst in die Lage die aktuelle politische Lage zu analysieren und ihre Interessen zu artikulieren (Beutelsbacher Konsens Punkt 3), statt nur einen auswendig gelernten Vergleich ohne Bezug zu ihrer Lebenswirklichkeit zitieren zu können.

Weimarer Verfassung auf dem IWB

Selbst im Referendariat habe ich nicht mit Moosgummi gearbeitet (nein, wirklich nicht). Auch Papierschnipsel waren mir eher suspekt, insofern kommt mir die Arbeit mit interaktiven Whiteboards bzw. deren Software sehr entgegen, weil man hier schön schnipsel- und klebefrei Verfassungsschemata zerlegen und wieder zusammensetzen kann. Ein einfacher Entwurf dazu als Puzzle oder Lückentext und mit entsprechender Lösungsfolie steht seit eben zum Download bei prometheanplanet online.

Die Flipcharts können zur Wiederholung am Anfang einer Stunde eingesetzt werden oder als Vorlage, mit der die Schüler aus einem Text selbst die Verfassung zusammenbasteln. Durch die Vorgabe der Elemente kürzt sich hier die Bearbeitungszeit und in den meisten Fällen ist das Produkt auch ansehnlicher und übersichtlicher als komplette Zeichnungen von Lehrer- oder Schülerhand.

Zudem: Wer die entsprechende, in der Grundversion kostenlose Software benutzt, kann die Vorlagen entsprechend seiner Ideen für den eigenen Unterricht ergänzen, korrigieren und verändern und gegebenfalls z.B. die zweite Folie auch zum Ausfüllen ausgedruckt  und kopiert den Schülern als Arbeitsblatt ausgeben.