Materialtipp: Erna Goldmann – von Frankfurt nach Tel Aviv

Das oben von Youtube eingebettete Video stammt von Centropa und steht auch dort auf der Seite, wo es auch komplett runtergeladen werden kann. Das Video ist meines Erachtens schön produziert und eignet sich hervorragend für den Unterrichtseinsatz, da am Beispiel einer Lebensgeschichte allgemeine Entwicklungen und Strukturen deutlich gemacht werden. Zu dem Video gibt es auch Lehrmaterial für eine Vertretungsstunde in der Mittelstufe.Für eine Vertretungsstunde ist die Kombination von Film und den Fragen sicher gut. Der Aufbau der Stunde ist einfach und lässt sich schnell umsetzen: Einstieg über persönlichen Bezug zur Frage nach Heimat, Multiple-Choice-Verständnisfragen und Abschlussdiskussion. Das dürfte in den meisten Klassen auch Vertretungsstunde gut funktionieren. Im regulären Unterricht lässt sich das Video sicher in anderer Form einbetten, analyisieren und besprechen, vor allem als gelungene Materialergänzung zum Schulbuch, in dem jüdisches Leben oft gar nicht oder Juden nur als passive Opfer thematisiert werden.

Neues Video im Youtube-Kanal online

In der 8. Klasse versuche ich gerade eine komplette Unterrichtsreihe zur Geschichte von Judentum, Christentum und Islam zu „flippen“. Ein weiteres Video ist gerade im Youtube-Kanal verröffentlicht. Wer mag, kann ja mal reinschauen.

Es war einmal der Mensch…

Die Serie habe ich als Kind geliebt… interessant das jetzt nochmal anzuschauen, welche historischen Inhalte hier wie vermittelt werden.

Aus einer Diskussion mit @BGrafenstein auf Twitter hat sich ergeben, dass wir die Idee, dass die gleichen Figuren durch verschiedene Zeiten führen, eigentlich ganz gelungen finden. Fand ich persönlich als Kind auch toll. In Schulbüchern auch noch für die Mittelstufe, zumindest in den Fremdsprachen, gibt es fiktive Charaktere, die durch die Inhalte der Bücher führen. Es ist also nicht nur eine Frage des Alters, wenn das Konzept auch in der Grundschule natürlich viel verbreiteter ist. Aber warum gibt es das nicht für Geschichte? Oder kennt jemand ein entsprechendes Beispiel?

Spontan fallen mir mehrere Vorteile ein, die Einführung solcher Charaktere in Schulgeschichtsbüchern mit sich bringen könnte:

– Orientierungshilfe, „roter Faden“ für Schülerinnen und Schüler

– kindgerechte Darstellung

– Identifikationsangebot(e), Empathiefähigkeit (letztlich gilt hier vieles, was in den letzten Jahren zum Einsatz von Kinder- und Jugendbüchern im Geschichtsunterricht geschrieben wurde)

– damit einhergehend stärkere Berücksichtigung durch Integration von Kindheits- und Alltagsgeschichte

– wie in der TV-Serie auch über die fiktiven Charaktere Einbindung humorvoller Elemente (Schulgeschichtsbücher sind ansonsten gleichbedeutend mit der Abwesenheit von Humor), was die Darstellung auflockern und Kinder motivieren kann.

Fällt jemanden noch etwas ein?

Was ist „deutsch“ am Eck?

Deutsches am Eck ist ein interessanter Film, der in einem gemeinsamen Schüler-/Lehrerprojekt  im letzten Jahr hier in Koblenz entstanden ist. Eine Familie, die gerade das Deutsche Eck besichtigt, denkt vor laufender Kamera laut über Geschichte und Sinn des Denkmals nach. Der Film hat mit etwas mehr als vier Minuten eine gute Länge für den Einsatz im Unterricht und die Äußerungen der einzelnen Familienmitglieder bieten viele Ansatzpunkte für eine Diskussion in der Klasse. Das Video eignet prima sich als Einstieg zum Beispiel in das Thema Denkmäler oder das Verhältnis der Deutschen zur Nation. Ärgerlich ist allerdings die abgeschnittene Darstellung im Fenster und auch der Link zum Einbetten des Videos an anderer Stelle hat zumindest bei mir nicht funktioniert.