Pippin und der Papst

Nachdem die Stundenausarbeitung zur Kaiserkrönung Karls des Großen zum häufigsten aufgerufenen Beitrag  hier im Blog geworden ist und passend zur heute startenden, neuen ZDF-Staffel über „die Deutschen“, folgt nun Material zur Vorgeschichte. Da doch relativ viele Leser auf die Beiträge und Materialien zurückgreifen, würde mich ja auch mal eine Rückmeldung interessieren, ob die Materialien auch eingesetzt, ob und wie sie gegebenenfalls verbessert oder nur gelesen und weil für unbrauchbar befunden, dann wieder gelöscht werden.

Die hier eingestellten Materialien beziehen sich auf den Dynastiewechsel von den Merowingern zu den Karolingern und sind erstellt worden für einen der Examenslehrprobe zu Karl dem Großen vorausgehenden Unterrichtsbesuch.

Die Stunde ist so aufgebaut, dass zunächst ein Bote hereinkommt, der die Nachricht verkündet, dass die Franken nun einen neuen König, eben Pippin, hätten. Die Rolle des Boten kann von der Lehrkraft oder (effektvoller) von einem im Vorfeld instruierten Schüler übernommen werden. Aus zwei Quellenauszügen, den Reichsannalen und der Biographie  Karls des Großen von Einhard, erarbeiten die Schüler auf einem Arbeitsblatt die Art und Weise, wie die neue Herrschaft legitimiert wurde. Abschließend wird diskutiert, warum eine neue Legitimation überhaupt nötig war. Je nach Vorkenntnissen und Leistungsvermögen der Schüler kann der entsprechende Infokasten auf dem Arbeitsblatt entfallen, der die Beantwortung der Frage vergleichsweise einfach macht.

Kernerkenntnis der Stunde ist, dass jede Form von Herrschaft eine Legitimation benötigt und eine neue etablierte eine Herrschaft eventuell auch neue Formen von Legitimaton notwendig machen kann. Das klingt zunächst banal, ist es aber selbst für Schüler der Oberstufe nicht. Vielmehr kann hier an einem Beispiel der frühmittelalterlichen Geschichte exemplarisch eine grundlegende Erkenntnis vermittelt werden, auf die zu späteren Zeitpunkten im Unterricht zurückgegriffen werden kann.