Das Gegenteil von gut ist gut gemeint…

Wollen wir den potentiellen Koalitionären von Union und SPD guten Willen und vielleicht sogar die überraschend gereifte Erkenntnis zugestehen, dass digitalen Medien und insbesondere individuellen mobilen Endgeräten für das Lernen in der heutigen Welt wie für die Zukunft eine wichtige Rolle zukommt. Der Gedanke, dass es sich hier nicht mehr nur um „Empfangsgeräte“ zur „Vermittlung von Inhalten“, sondern um die zentralen „Kulturpartizipationsgeräte“ handelt, scheint mir keineswegs abwegig und unterstreicht ihre Bedeutung.

Selbst wenn man davon absieht, dass es sich bei der Ankündigung vermutlich um nicht viel mehr als ein Lippenbekenntnis handelt, da der „Finanzierungsvorbehalt“ – von vielen in den sozialen Netzwerken schon als (Un-) Wort des Jahres 2014 vorgeschlagen – gleich mit benannt wird, der sich für mich so liest: „Schöne Idee, dafür werden uns viele mögen, aber das machen wir eh nicht.“ Also selbst wenn man davon absieht und guten Willen unterstellt, scheint die groß angekündigte und öffentlichkeitswirksame Ankündigung – „Große Koalition will jedem Schüler ein Handy schenken“ titelte z.B. Die Welt – ein wenig durchdachter Schnellschnuss.

Um aufzuzeigen, wo mögliche Fallstricke liegen, nur einige Nachfragen:

– Wozu sollen alle Schüler mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden, wenn deren Nutzung in den meisten Schulen verboten ist?

– Wie soll in den Schulen mit den Geräten gearbeitet werden, wenn die entsprechende Infrastruktur (Breitband/Wlan) fehlt?

– Viele Kinder und Jugendliche haben bereits eigene mobile Endgeräte (→ BYOD-Projekte): Warum muss nach dem „Gießkannenprinzip“ allen ein Gerät zur Verfügung gestellt werden?

– Was bedeutet „allen Schülerinnen und Schülern“? Wer ein Jahr später eingeschult wird, erhält dann kein Gerät mehr oder bekommt jedes Jahr ein Jahrgang eine Komplettausstattung? Wie wird die Nachhaltigkeit gesichert?

– Mobile Endgeräte halten zur Zeit in der Regel zwei, vielleicht drei Jahre. Nach spätestens vier bis fünf Jahren ist ein solches Gerät technisch überholt. Wenn ein Schüler nun in der 5. Klasse ein Gerät vom Staat finanziert bekäme, dann hätte er spätestens in der 9. Klasse nichts Brauchbares mehr in den Händen. Was passiert dann?

– Von welchem Anbieter werden die Geräte erworben? Soll eine Monokultur in den Schulen implentiert werden mit allen Nachteilen der Bindung an einen Hersteller? Wie auch immer das Vorhaben wäre eine riesige staatliche Investition, ein sehr attraktiver Auftrag für jedes Unternehmen. Steckt hier vielleicht doch mehr Lobbyismus für die Förderung der IT-Wirtschaft dahinter als Überlegungen zur Bildung?

– Nicht nur Regeln und Infrastruktur spielen eine Rolle, auch der Umgang der Lehrkräfte mit den Schülergeräten? Wie sieht es aus mit Lehrerfortbildungen und Materialien zur Technik und zum (fachspezifischen) Unterrichtseinsatz?

Man mag die Ankündigung als „positives Zeichen“ werten, so ist es vermutlich auch gemeint, quasi ein Nachwahlversprechen, eine Art Zuckerstückchen, um die von allen ungeliebte große Koalition etwas annehmbarer zu machen. Ich sehe das kritischer, weil sich aus der Ankündigung mehr Fragen ergeben, als gelöst werden. Sicher hat es in den letzten Jahren bereits in vielen anderen Ländern Ausstattungsinitiativen für Schülerinnen und Schüler in diesem Umfang gegeben; in Deutschland bislang nicht. Aber aus den Erfahrungen anderer Länder könnte man lernen. Wenn man das Thema Bildung, das neue Lernen mit (digitalen) Medien in der Schule ernsthaft angehen und von Bundesseite fördern wollte, würden sich meines Erachtens andere Konzepte anbieten, z.B.: durch die Bereitstellung von Bundesmitteln u.a.

– zur gezielten Förderung von finanziell schwachen Familien zum Erwerb eigener Geräte für die Kinder, nach ähnlichen Kriterien wie beim Schulbuchgeld oder der Förderung von Klassenfahrten;

– zum Ausbau der schulischen Infrastruktur (Breitbandanschluss, Wlan), damit Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Geräte sinnvoll und ohne weiteren Kosten in der Schule genutzt werden können;

– zur Finanzierung von regionalen Stellen, Budgets oder Stundenkontigenten an Schulen zur Pflege und Wartung der neuen Infrastruktur, das ist für Lehrkräfte nicht „nebenbei“ zu leisten;

– zur Finanzierung einer Arbeitsgruppe (oder nennt es: „Task Force“), deren Auftrag die Erstellung einer Online-Plattform mit OER-Materialien zum (schulischen) Lernen mit mobilen Endgeräten und die Durchführung von Lehrerfortbildungen ist.

Handys ab- und Hausaufgaben aufgeben?

Jede Lehrkraft kennt das: Zumindest in den Klausuren der Oberstufe werden alle Schülerinnen und Schüler aufgefordert ihr Handy abzugeben. Das soll verhindern, dass sie bei einem Toilettengang etwas nachschlagen. Klar, das ging schon immer mit Spickzetteln. Und das geht auch weiterhin. Aber Handys scheinen viel gefährlicher. Warum? Vermutlich weil man hier Zugang zu allen Informationen hat, auch jenen, die man im Vorfeld nicht vorbereitet hat.

Warum macht das eigentlich kaum einer für die Klassenarbeiten in der Mittelstufe oder ist das in anderen Schulen üblich? Nach meiner Beobactung ist die Smartphonedichte dort bereits deutlich höher als in der Oberstufe… das hat ja auch nichts mit einem geltenden Handyverbot zu tun, das den Gebrauch von „Handys“ im Schulgebäude untersagt. Täuschungsversuche an sich sind ja bereits nicht erlaubt.

Mir fällt jedes Mal auf, wieviele alte Geräte bei solchen Gelegenheiten von den Lernenden abgegeben werden. Angesichts der Bedeutung von mobilen Geräten als Statussymbol von Jugendlichen ist das in der Tat überraschend. Wer hat in seinem Kollegium schon einmal eine Diskussion über den Sinn dieser Abgabe gehört? Dabei liegt es auf der Hand: Wer täuschen will, gibt sein altes ausgeschaltetes Handy ab und geht mit seinem neuen Modell in Ruhe vor die Tür. Letztlich ist es nur eine Frage des guten Willens der Lernenden, die Regeln des Spiels zu akzeptieren, auf die vorgegebene Art lernen zu wollen und das unerlaubte Nachschlagen in Prüfungen als unfairen Spielzug nicht zu nutzen.

Solche Vorschriften nähren in Schulen mit selbtvergewissender Sanftheit den Glauben, genauso weiter machen zu können wie bisher und vermitteln die vermeintliche Sicherheit von Kontrollmacht,  die längst nicht mehr besteht.  Liebe Kollegen, wir haben keine Kontrolle mehr. Eine andere Frage ist, ob Lehrer sie denn je hatten. Offenbar wird die Situation durch die Digitalisierung und Vernetzung, wo einfache Antworten immer nur einen Klick weit entfernt sind.

Was es braucht sind neue Aufgaben- und Prüfungsformate.

Das zeigt sich auch in einem anderen Bereich. Mir scheint, dass es den meisten Kollegen überhaupt nicht klar ist, dass Schüler für ihren Klassen und Kursen selbst organisierte Facebook-Gruppen einrichten. Dort werden Fragen geklärt, Hausaufgaben ausgetauscht, Klassenarbeiten werden eingescannt und geteilt und so weiter… Obwohl die Konsequenzen aus dieser Entwicklung den Kern von Unterricht und Schule betreffen, habe ich noch keine Kollegen erlebt, die das im Lehrerzimmer oder in Konferenzen diskutiert hätten. Auch hier beobachte ich ein „Augen zu“ und „weiter so“, obwohl im Einzelfall das Einscannen und Weitergeben einer Klassenarbeit bekannt, der betroffene Schüler durch die Schulleitung abgemahnt wurde, es denn Sinn von Hausaufgaben auf den Kopf stellt und letztlich ad absurdum führt, wenn nicht mehr nur vereinzelt im Bus abgeschrieben, sondern systematisch geteilt und kollaboriert wird. Diskutiert wird das Thema allerdings vereinzelt in Lehrerblogs, in den Kollegien ist es meiner Beobachtung nach (noch?) nicht angekommen.

Natürlich reichen die aktuell von den Schulen favorisierten Instrumentarien nicht, um eine Kontrolle im Privatbereich der Lernenden zu unternehmen. Verbieten lassen sich Handys, Facebook usw. allenfalls in der Schule. Über den Sinn, Ziel und Erfolg dieser Maßnahmen sollte grundlegender diskutiert werden. Die selbst organisierte sinnvolle Nutzung der digitalen Medien durch die Lernenden beginnt dort, wo die Verbote der Schule aufhören.

Ist der Kontrollverlust schlimm? Eigentlich nicht. Man sollte sich ihn allerdings bewusst machen. Sind soziale Netzwerke deswegen schlecht? Ganz im Gegenteil. Während die Nutzung digitaler Medien in vielen Schulen in Deutschland weiterhin den gegebenen Möglichkeiten und der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler hinterherhinkt, organisieren diese sich selbst und ihre Lernprozesse, in dem sie Vernetzung und Austausch nutzen, um in ihrem Sinne effektiver und besser zu arbeiten.

Martin Lindner würde in diesem Zusammenhang von Ermächtigung sprechen. Ich muss zugeben, als Geschichtslehrer mag ich den Begriff nicht (wobei ich „Kollaboration“ als Beschreibung einer spezifischen Form von Zusammenarbeit angenommen habe). Nichtsdestotrotz bringt es der Begriff auf den Punkt: Die Lernenden eignen sich die Werkzeuge der digitalen Welt an und nutzen sie gezielt, wo und wie sie ihnen sinnvoll erscheinen.

Um das deutlich zu sagen: Das ist toll! Es verlangt aber auch, dass Schule diese Veränderungen reflektiert und darauf reagiert. Und um es noch einmal zu sagen: Kontrolle ist nur eine Illusion und einfach Weitermachen führt zunehmend zu Absurditäten im System, die von den Schülern auch so empfunden werden.

Dass die selbst organisierte Nutzung von sozialen Netzwerken zum Lernen durch die Schüler auch Grenzen hat und der Lehrkraft eine wichtige, wenn auch veränderte Rolle zukommt, zeigt ein Ereignis der vergangenen Wochen in einem meiner Oberstufenkurse: Im Anschluss an ein Projekt, dessen Inhalte zum Teil Gegenstand der Klausur werden sollten, hatte ich den Schülern einen Pool an Leitfragen gegeben, um die Inhalte des Projekts abschließend noch einmal zusammenzuführen, zu strukturieren und für die Klausur damit einfacher lernbar zu machen. Auf der gemeinsam (mit mir als Lehrkraft) genutzten Lernplattform sollten die Schüler die Antworten gemeinsam erarbeiten, ergänzen und ggf. korrigieren. Mein Angebot war, über die Antworten drüberzuschauen und sie auf Vollständigkeit und Korrektheit zu prüfen.

Bis zur Klausur war nur eine der Leitfragen auf der gemeinsamen Lernplattform bearbeitet. In der Prüfung beantworteten die meisten Schüler die aus dem Pool ausgewählten Fragen im Kern richtig, mit stark sich gleichenden Formulierungen, aber in der Mehrzahl viel zu knapp. Der Kurs hatte in seiner parallel zur Lernplattform genutzten Facebook-Gruppe die Fragen bearbeitet, aber dort waren für mich die erarbeiteten Antworten nicht einsehbar. Die unter den Bedingungen der digitalen Welt veränderten Arbeitsweisen und Rollen verlangen auf beiden Seiten notwendige Lernprozesse.

Handyverbot oder Konzept zur Nutzung mobiler Endgeräte an Schulen

Vor den Ferien wurde es im Blog von Herrn Rau breit diskutiert. In Bayern gibt es gesetzliche Vorgaben, die den Spielraum von Schulen einschränkt. Ausdisktutiert ist das Thema deshalb noch lange nicht. An meiner Schule wird seit über zwei Jahren über zunächst ein „Handyverbot“, nun über eine „Regelung“ debattiert, die Anfang Februar abgestimmt endgültig werden soll. Eine schriftliche Vorlage gibt es bislang nicht, aber die Tendenz geht wohl in ein allgemeines Einschaltverbot mobiler Endgeräte mit Ausnahmen des unterrichtlichen Gebrauchs (immerhin! auch das scheint nicht in allen Schulen mitgedacht und erlaubt) sowie für „Notfälle“.

Der Reiz liegt natürlich in der vermeintlichen Eindeutigkeit der Regelung. Es stellt sich aber die Frage der Durchsetzbarkeit. Meines Erachtens bleiben damit viele Bereiche nicht oder zumindest nicht zufriedenstellend geregelt: Was ist mit Exkursionen und Klassenfahrten? Erstreckt sich das Verbot auf alle Schulveranstaltungen? Was ist mit Schülern, die außer ihrem „Handy“ gar keinen separaten Fotoapparat mehr haben? Also müssten Schulfahrten schon einmal ausgenommen werden. Was ist mit dem Schülercafé und anderen Lern- und Arbeitsecken in der Schulen? Wenn Schüler, besonders der Oberstufe, dort ihre Freistunden verbringen, dürfen sie dann keine Musik hören, in ihrem Smartphone, was immer mehr Schüler haben, keine Notizen machen, keine Termine  oder Aufgaben eintragen, nichts im Internet nachschlagen? Und falls nicht, wer soll das überprüfen, wenn die Regelung wie angedacht getroffen wird.

Ich bin überrascht, wie emotional und teilweise einseitig das Thema immer noch debattiert wird. Und das offensichtlich in der Breite. Erst vor ein paar Tagen hat Tim Krumkühler über Twitter auf einen entsprechenden Artikel in der „Hildesheimer Allgemeinen“ hingewiesen. Die Umfrage unter den Lesern bestätigt eine mehrheitlich ablehnende Haltung. Handys werden offensichtlich vor allem als  Kommunikations- und Unterhaltungsinstrumente wahrgenommen und nicht (auch) als Lernwerkzeuge.

Dies erfordert einen anderen Blick, eine andere Wahrnehmung. In anderem Zusammenhang hat Jöran Muuß-Merholz das schön dargestellt: Sehen Lehrerinnen und Lehrer einen Lernenden auf dem Schulhof in einer Ecke mit Buch, werden sie ihn oder sie vermutlich als fleißig, brav, interessiert, lernwillig oder strebsam wahrnehmen und einordnen. Sitzt jedoch jemand mit seinem „Handy“ in der Ecke (ob nun spielend, lesend oder mit anderen kommunizierend),  heißt es, dass sich dieser Lernende von den anderen abkapselt, vereinsamt, sich nicht bewegt usw.

Dabei ist das vor allem eine Frage der Wahrnehmung. Sowohl die zentrale Bedeutung der Geräte für die heranwachsenden Jugendlichen, verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten als auch die damit verbundene Medienkonvergenz und der gesellschaftliche Wandel sind den meisten Lehrkräften (wohl) nicht klar. Was ihnen über Präventationsprogramme und medial vermittelt vielmehr bewusst scheint, sind die Gefahrenpotentiale, die u.a. mit Begriffen wie „Cyber Mobbing“ und „Happy Slapping“ umrissen werden können.

Wer sich an den #Pencil-Chat auf Twitter erinnert, dem fällt die Analogie sicher nicht schwer: Auch Stifte können für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt werden, zum Malen, zum Spielen, zum Bekritzeln von Tischen und Wänden, aber niemand käme auf die Idee, sie deshalb in der Schule zu verbieten, weil sie vom Unterricht ablenken könnten (was, wenn man sich malende Schüler im Unterricht anschaut, nicht selten geschieht) oder sie anderweitig eingesetzt werden können, zur Not als Stichwaffe: Aus der eigenen Schulzeit kennen die meisten sicher jemanden, der mal eine Bleistiftspitze unter die Haut bekommen hat. Der Vergleich ist sicher provokant, aber es soll keiner sagen, das sei völlig abwegig. Wie gesagt, alles eine Frage der Wahrnehmung.

Auf der anderen Seite stehen Projektschulen, die seit Monaten, einige seit Jahren erfolgreich und vorbildlich mit mobilen Endgeräten arbeiten. Verwiesen sei exemplarisch auf die KAS in Köln oder die Goldau-Projektschule. Den verantwortlichen Umgang mit einem Werkzeug erlernt nur derjenige, der es auch benutzen kann. Verbote helfen meines Erachtens nicht weiter, sondern bilden allenfalls Rückzugsgefechte, die das Eindringen digitaler Medien in die Schule allenfalls verzögern, aber nicht aufhalten können. Schule scheint im Vergleich zu anderen Lebens- und Arbeitsgebieten einen vergleichsweise starken Resistenzkörper zu bilden, der sich der Durchdringung widersetzt.

Für meine Schule würde ich mir natürlich eine andere Regelung wünschen als ein Verbot, das unter „Handyordnung“ de facto ein weitgehendes Verbot versteht. Einen entsprechenden Alternativvorschlag habe ich bei der Schulleitung eingereicht und mich dabei an den Ideen der gelungen Broschüre „Handy im Schulfeld“ der PH Zürich (PDF) orientiert. In dem Heft sind u.a. Vorschläge für unterschiedliche Handyregelungen verlinkt (S. 9), die, wie ich finde, erstaunlicherweise bereits vier oder fünf Jahre alt sind, trotzdem m.E. zukunftsweisend, da sie den Gebrauch mobiler Endgeräte an Schulen weitgehend zulassen, aber nur offensichtliche Missbräuche ausschließen.

Das lässt sich durchaus analog zum selbstverständlichen Verbot denken, mit Stift oder Schere jemand anderen zu verletzen. Eine gewisse Grauzone wird bleiben: So hat wohl jede Lehrkraft auch heute eine andere Einstellung dazu, wie er bzw. sie mit Schülerinnen und Schülern umgeht, die im Unterricht mit Stift und Papier malen statt?/und dabei? zuhören.

Das Zulassen und Nutzen von digitalen Medien in der Schule, und das scheint mir abschließend elementar, müssen entsprechende pädagogische Maßnahmen begleiten: Dazu gehören Elternabende, Projekte und Konzepte zum Jugendmedienschutz bzw. deren Integration in den Unterricht, also „digitale Aufklärungsarbeit“ im weitesten Sinne als Aufgabe von Schule. Eine Vielzahl der mir bekannten Fälle missbräuchlichen Umgangs (heimliches Aufnehmen, Onlinestellen von Fotos, Filmen usw.) resultiert aus Naivität über die Tragweite und Unwissenheit über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Begleitend zum Lernen und Arbeiten mit digitalen Geräte muss Schule das thematisieren. Wer sollte das sonst tun?