Für die anstehenden Facharbeiten, aber auch für sonstige Ausarbeitungen und Referate findet sich seit kurzem im Internet eine kleine Hilfe zur Überprüfung auf Plagiate. Auf sucodo.de lassen sich der ganze Texte oder einzelne Passagen in ein Suchfeld eingeben. Entsprechend der Einstellungen werden dann Wortgruppen aus den Passagen mit Texten im Internet abgeglichen. In der Auswertung werden dann Übereinstimmungen und vermutliche Übernahmen farbig markiert angezeigt, inklusive der Fundstelle im Internet als Link. Außerdem gibt es eine prozentuale Angabe für die wahrscheinlichen Plagiatsanteil des Textes.
Sucodo ist ein hilfreiches Werkzeug für Schulen, vor allem aufgrund der sehr einfachen Bedienung und übersichtlichen Ausgabe der Ergebnisse. Das macht die Nutzung auch wesentliche komfortabler als die Suche nach Plagiatsstellen z.B. über Google.
Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es keine 100% Trefferquote bietet. Die Fundstellen sind stark abhängig von der ausgewählten Länge der Wortgruppen. Deshalb sollte man auf jeden Fall die gut verständlichen, kurzen Informationen unter Fragen & Antworten lesen.
Und natürlich ist auch klar: Der „Plagiatefinder“ findet nur, was auch als Text im Netz steht. Schreiben die Verfasser aus noch real existierenden, nicht digitalisierten Büchern ab, wird auch kein Plagiat entdeckt. Das dürften auch die Schüler schnell rausfinden. Vielleicht führt das dazu, dass die Lerner wieder verstärkt Bibliotheken aufsuchen… den Korrektoren bleibt trotz aller technischen Hilfen nur das intensive Betreuen, gelegentliche Nachfragen und genaue Lesen der eingereichten Texte, um Lernenden zu gelungenen, eigenständigen Arbeiten zu verhelfen.
Gerade mal getestet, aber auch was im Netz zu finden ist, u.a. bei google books wird nicht unbedingt gefunden (die Seite greift auf bing) zurück. Getestet habe ich Texte von mir mit 1:1 Kopien bestimmter Absätze. Also eher mit Vorsicht zu genießen.
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In der Tat… Hab gerade den Blogeintrag hier eingegeben. Ist kein Plagiat. Bzw. nur zu 4% Gefunden wurde der Satz „Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es“ und das logischerweise auf zahlreichen Seiten… ebenso wenig ein Artikel aus dem Onlineportal der Süddeutschen. Offensichtlich wird doch noch einiges nicht erfasst, schade… bei meinen ersten Versuchen vor einer Woche war ich ganz angetan, ich weiß aber nicht mehr, mit welchen Texten ich das probiert hatte.
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Vielen lieben Dank für den netten Artikel. 🙂
@Christian B. : Ich bin bin der Programmierer von sucodo, meinem Hobby-Projekt. Mir ist bewusst, dass sucodo nicht perfekt ist. Ich benutze bing als Suchmaschine eher aus der Not heraus. Ursprünglich benutzte sucodo (im Prototypenstadium) google, aber google erlaubt die Nutzung auf diese Weise zum einen laut „Terms Of Use“ nicht, zum anderen hat google die Weiterentwicklung der Schnittstellen eingestellt und wird sie irgendwann abschalten. Bing war daher die nächst bessere Wahl, da hier automatische Abfragen erlaubt sind und die Schnittstelle auch technisch sehr gut ist.
@Daniel Eisenmenger: Leider liefert bing je nach Tagesform unterschiedliche Ergebnisse. Außerdem ist es gelegentlich recht langsam bei der Aufnahme von neuen Inhalten in den Index. Ich bin auch nicht glücklich mit der Situation, aber da ich damit kein Geld verdiene und die Nutzung niemanden was kostet, halte ich die Probleme noch für vertretbar. Ich werde aber natürlich weiter versuchen, die Qualität der Auswertung zu verbessern.
Für Verbesserungsvorschläge bin ich jederzeit offen. Aktuell arbeite ich gerade ein paar Vorschläge ein, die ich von anderen Nutzern erhalten habe.
Viele Grüße,
Manuel
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